Joachim Breitner's Homepage

Seit schon drei Wochen bin ich aus dem "Gästehaus Nr. 6" ausgezogen, und es wird Zeit, über meine aktuelle Bleibe zu berichten. Ich bin jetzt in einer Wohnung direkt auf dem Schulgelände untergebracht, im oberen Stock eines Hauses, das unten von einer sehr netten Lehrersfamilie bewohnt wird. Die Wohnung ist mit zwei Schlafzimmern, Küche, Wohnzimmer sehr geräumig und wohl auch für Familien ausgelegt - für mich Insterburg-Zimmer-Gewöhnten natürlich viel zu viel Platz!

Ein großer Vorteil der Wohnung ist die Lage auf dem Schulgelände, nicht wegen den kurzen Wegen, aber wegem dem Generator, der bei Stromausfällen einspringt. Und davon gibts viele, da der Volta-Stausee gerade Wassermangel hat und im ganzen Land Stromnot herrscht. Inzwischen wurde ein landesweiter Plan aufgestellt, nach dem jeder Ortsteil reih um während 12 von 60 Stunden keinen Strom bekommt (es sei denn man hat einen Generator...)

Weniger schön sind meine Mitbewohner: Kakerlaken! Am ersten Tag etwa ein Duzend von Hand beseitigt, ein weiteres Duzend nach dem Einsatz von Instektenspray, und weiterhin erwisch ich hin und wieder eine. Manche waren Daumengroß, und ich meine einen meiner Daumen!

Auch weniger schön war das Verhalten von Teppichlegen, die den vor meinem Einzug herausgerissenen Teppich dann später ersetzt haben: Schlechte Arbeit (die Türen gehen nur noch Schwer oder gar nicht), Essensreste in der Küche hinterlassen und Bargeld geklaut. Die Schule, als Auftraggeber, wird jetzt erst mal nicht bezahlen, vielleicht bekomm ich das Geld dann von der Schule zurück...

Ich habe auch Bilder der Wohnung gemacht.

Von meiner Arbeit gibs leider wenig neues. Dafür hab ich ein paar Deutsche in Accra getroffen, die dort auch als Freiwillige arbeiten, und mit denen einen Ausflug nach Aburi, ein Ort in den Hügeln hinter Accra mit schönem botanischem Garten und Schnitzereimarkt, gemacht.